Pura Vida und Natur in Costa Rica Mittelamerika
Reisebericht Costa Rica Mai/ Juni 2021 mit meiner langjährigen Reisefreundin Martina Herz aus Österreich (Extremreisende seit Jahrzehnten & Reiseleiterin bei Desert Reisen & Terra Discovery Tours. Mit ihr unternahm ich bereits Touren in West Papua, Komodo Ost Indonesien, Vanuatu und zu den Yanumami Indianern im Amazonas Venezuela. Ebenfalls mit auf der 4- wöchigen Mietwagentour Andrea Hafner aus Malta.
Costa Rica, das kleine Land in Mittelamerika zwischen Pazifik und Karibik, bietet traumhaft schöne Landschaften. Zwischen den beiden Ozeanen und dem zentralen Gebirge lebt eine unglaubliche Vielfalt an Tieren inmitten immergrüner Flora. Dies zog mich unweigerlich an, mit der Kamera und Drohne durch dieses Land zu reisen.
Anreise: Von Zürich ging es mit der Schweizer Fluggesellschaft Edelweiss (eine Tochter von Swiss) in einem Airbus A340 mit einem kurzen Stop in Punta Cana (Dominikanische Republik) in die Hauptstadt San Jose. Nach einer reinen Flugzeit von ca. 13 Stunden, mit fantastischem Sonnenuntergang über der Karibik, hatte Andrea (aus Mexiko paar Tage früher angereist) bereits unseren Mietwagen organisiert und wir zogen in ein Stadthotel. Nächste Station Cartago, eines der wenigen Orte in Costa Rica mit historisch interessanten Bauwerken. Das Land bietet extrem viel Grün, Regenwald, lange menschenleere Küsten und wie bereits erwähnt, eine extrem üppige Flora und Fauna, aber von den Städten sollte man nicht zu viel erwarten - ein Einheitsbrei aus Blechdächern geprägt von amerikanischer Zweckmäßigkeit. Je mehr man vom zentralen Gebirge in Richtung der Küsten kommt, umso katastrophaler werden die Strassenzustände! Es sollte also an der Robustheit des Mietwagens am wenigsten gespart werden. Unser Toyota RAV4 Allrad hat alles gut weggesteckt.
In diesem Zusammenhang ein kleiner, aber wichtiger Hinweis: Lasst niemals das Auto auch nur wenige Minuten aus den Augen, falls sich Wertgegenstände und Fotoausrüstung darin befindet! Das abgeschlossene Auto ist in weniger als 2 Minuten offen! Besonders in den Küsten Regionen sind hoch organisierte Banden unterwegs und das sind richtige Profis. Die klauen dir beim Laufen die Absätze von den Schuhen und besohlen noch am selben Tag die Latschen der Polizei neu damit. Das heißt, von der Polizei solltet ihr im Fall der Fälle absolut nichts erwarten. Besonders die Pazifik Region um den Ort Jaco und die Karibik alles um Limon ist legänder "berühmt" für dergleichen Abenteuer.
Von Cartago ging es sofort hinauf zum Vulkan Irazu. Der Nationalpark beschützt den Koloss von Irazú, ein aktiver Vulkan von 3432 Metern Höhe. Er ist der höchste Vulkan von Costa Rica und blickt auf eine lange Geschichte von Ausbrüchen und Ausbruchszyklen zurück. Man kann fast bis zum Kraterrand hochfahren und muß sein Auto in Fahrtrichtung parken, um bei einem Ausbruch schnell abhauen zu können. Bei einem Ausbruch könnten seine Aschewolken die dicht bevölkerte Hauptstadt San José erreichen. An klaren Tagen kann man von hier oben das Karibische Meer und den Pazifik sehen.
Weiter südlich ging es für die ersten Tage in den NP Tapanti Maciza Cerro de la Muerte und den Quetzales NP mit dichten Regenwald bis in über 3000 Meter Höhe. Hier fanden wir mit dem Hotel Savegre ein Quartier mit Bungalows in einem wunderschönen tropischen Garten an den steilen Berghängen mit einer Vielzahl von Kolibris für unsere Kameras. Auch ein Quetzal Weibchen bekam ich relativ nah vor die Linse.
Da der Juni bereits in die Regenzeit fällt, begann es jeden Tag ab ca. 3 Uhr nachmittags wie verrückt an zu schütten. Es ist unglaublich, welche Wassermassen dieses Land wegsteckt. Dies hat für Fotografen einen gigantischen Vorteil - das Wetter ist eines der fotogensten, alles ist frisch und die Frösche kommen aus ihren Winkeln.
Es folgte eine abenteuerliche Autofahrt zur Bahia de Coronado in die Drake Bay. Wunderschöner Bungalow über der Bucht umsäumt von Palmen in affenartiger Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit.
Drake Bay ist Ausgangspunkt für Ausflüge in den Corcovado Nationalpark, eines der großen Natur Highlights Costa Ricas im Süden an der Pazifik Küste. Wir mieteten eine Privat Tour mit Führer und Boot, kämpften uns 1,5 Stunden durch hohe Wellen um endlich anlegen zu können für eine ganztägige Trekking Tour mit Tierbeobachtungen. Sogar ein Tapir kreuzte unsere schweißtriefende Dschungel Tour. Der Nationalpark Corcovado gilt nicht nur als das artenreichste Gebiet Costa Ricas, sondern verteidigt diesen Ruf auch weltweit. 13 Ökosysteme mit 500 Baumarten, 140 Säugetier-, 120 Reptilien- und Amphibien sowie mehr als 6000 Insektenarten sprechen Bände. An der Sirena Ranger Station konnten wir Rast von den Anstrengungen machen. Auch der Jaguar und Puma streift durch den Corcovado NP auf der Halbinsel Osa.
Unser nächstes Ziel - der Manuel Antonio Nationalpark, entlang der menschenleeren Pazifik Küste Richtung Nordwesten. Südlich von Quepos fanden wir ein sehr komfortables Quartier mit Küche, sehr nett im Landestil eingerichtet mit 3 Schlafzimmern. Mit 2 Frauen zu reisen, heißt auch mal seine Ruhe zu haben. Kraft schöpfen für den nächsten Tag, um das schwere 600er Tele Objektiv hoch in die Bäume zu halten um Affen, Papageien und Faultiere (sie besitzen in Costa Rica Beamten Status und sind, wenn einmal gefunden, nicht so schwer zu verfolgen) zu fotografieren. Wir brechen bereits 5 Uhr morgens auf, um ein wenig der ganz großen Hitze zu entgehen und viele Tiere zu sehen. Der Park ist für seine große Artenvielfalt an tropischen Pflanzen und Tieren bekannt, von Dreifinger-Faultieren über gefährdete Kapuzineraffen bis hin zu Hunderten Vogelarten. Der rund 680 Hektar große Park wird von Wanderwegen durchzogen, die sich von der Küste bis in die Hügel hinauf schlängeln.
Auf der Halbinsel Playa Palo Seco erleben wir auf der Weiterfahrt einsame, kilometerlange Palmenstrände, wo auch meine Drohne zum Einsatz kommt, um diese unendliche Weite zu dokumentieren. Ein Traum von einem Strand. So weit das Auge reicht, nur Strand, Wellen (und was für Dinger), Wind und Sonne.
Du und die Wellen...ein ewiger Kampf! Aber: nicht ungefährlich. Es gibt Stellen, die haben starke Strömungen und einen Sog nach draussen.
Nur Schotterpiste auf dem langen Küstenstreifen und absolute Einsamkeit. Liegt es am Corona Hype, dass keine Menschen zu sehen sind? Wie dem auch sei, wieder kommt die Feststellung: es gibt keine bessere Zeit zu reisen als 2020/2021! Noch niemals habe ich in 1,5 Jahren soviel spannende Reiseerfahrungen in dichter Abfolge gemacht- zwischen Afrika, Mittelamerika und dem Norden mit Schweden und Island.
Es folgt der Aufbruch in die Berge. Weiter Richtung Norden nach Santa Elena und dem Naturreservat Monteverde. Die Temperaturen werden wieder erträglicher im üppigen Bergregenwald. Wir umrunden den gesamten See "Laguna de Arenal" mit sagenhaften Ausblicken auf einen der aktivsten Vulkane Costa Ricas - dem Arenal. Wie ein spitzes Monument steht er über dem See. Nur etwa 2 km Luftlinie vom Vulkan entfernt, beziehen wir die einem Tropengarten gleichende Hotel Bungalow Anlage "Cabinas Faro Arenal". https://www.facebook.com/FaroArenal/. Sehr nettes Betreiber Ehepaar, ich fotografiere für ihre Website und produziere einen kleinen Kurzfilm. Hier verbringen wir insgesamt 8 Nächte mit Vulkanwanderungen und Ausflügen. Der Arenal ist der aktivste und zugleich jüngste Vulkan von Costa Rica sowie einer der aktivsten Vulkane der Welt. Am Fuße des Vulkans liegt der Ort La Fortuna sowie der größte Binnensee des Landes, der Arenal-See. Der Vulkan Arenal nahe La Fortuna de San Carlos wächst jedes Jahr um einige Meter. Der Grund: Noch immer setzt sich Lava rund um den Kraterrand ab. Seit 2010 spuckt der Vulkan nur noch dichte Rauchschwaden, ausbrechen kann er aber jederzeit wieder. Deshalb ist das Besteigen verboten. Wanderwege die zum Gipfel führen, werden bewacht.
Von hier aus unternehmen wir, mit einem ausgezeichneten, deutschsprechenden Guide 2 Tages Touren. Ein besonders großartiges Erlebnis ist die Fahrt nach Nordosten in dichte Regenwälder Richtung Grenze zu Nicaragua. Die Laguna del Lagarto Lodge in Boca Tapada, San Carlos, bietet einen echten Kontakt mit der Natur. Regenwaldabenteuer im Paradies der roten und grünen Giftpfeilfrösche! Ein unberührtes und beinahe unbekanntes Naturparadies. Es gibt speziell entwickelte Plattformen für Fotografen, auf denen man aus einer Entfernung von nicht mehr als vier Metern und mit natürlichem Hintergrund eine Vielzahl von Vögel wie Tukane, Pirole und Sittiche fotografieren kann.
Auch spezielle Verstecke für Fotos vom Königsgeier und Fledermäusen sowie einen speziellen Garten für Kolibris. Die Lodge verdankt ihren Namen der Urwaldlagune, die das Haus fast ganz umschliesst. Der Besitzer der Laguna del Lagarto Lodge ist Vinzenz Schmack, ein Deutscher, der dieses Urwaldparadies erhalten hat, weil er feststellte, dass Viehwirtschaft und Feldanbau nicht lohnend genug waren, um dafür unersetzlichen Urwald zu opfern. So entstanden 18 Doppelzimmer in einfach ausgestatteten Bungalows, mit Dusche und WC, Ventilator und einer Terrasse, die wie ein Logenplatz in der Natur wirkt. Von hier kann man wunderbar die unzähligen Vogelarten hervorragend beobachten. Ein Eldorado für Ornithologen. http://costarica-individuell.de/portfolio/laguna-del-lagarto-lodge-individuell/
insam geht die Fahrt weiter auf unserer vierwöchigen Costa Rica Tour durch die Weite von riesigen Bananen Plantagen der United Fruit Company
Chiquita Brands International, Richtung Karibik Küste. Hier wartet ein Juwel für alle Natur und Tierfreude, der Amazonas von Costa Rica: Der Tortuguero Nationalpark. Der Nationalpark Tortuguero ist ungefähr 20.000 Hektar groß und liegt im Nordosten Costa Ricas an der Karibikküste. Seine Kanal- und Lagunenlandschaft, die von dichtem Regenwald umgeben ist, macht diesen Ort einzigartig schön. Denn hier herrscht eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Ungefähr die Hälfte der in Costa Rica lebenden Vogel- und Reptilienarten leben hier. Faultiere, Leguane, Kaimane, Tukane, Papageien, mehrere Affenarten, Krokodile, Manatees, auch der Jaguar und über 300 Vogelarten kann man hier beobachten. Das gleichnamige Dorf Tortuguero liegt auf einem schmalen Landstrich zwischen karibischem Meer und einem breiten Urwaldfluss nur 40 km von der Grenze zu Nicaragua entfernt. Der Ort ist nur per Boot oder Flugzeug erreichbar. Ungefähr 500 Dorfbewohner leben hier, hauptsächlich vom Fischfang und dem immer stärker wachsenden Tourismus. Für die Menschen vor Ort eine Tragik- als wir nach ca. 1,5 Stunden Bootsfahrt auf Dschungel Flüssen hier ankommen, sind wir gerade mal 3 von 10 Touristen im Ort. Das Auto bleibt für 4 Tage auf einem bewachten Parkplatz zurück. Wir beziehen das Hotel Tortuguero Beach Front, direkt am Strand und geniessen frischen Fisch in den kleinen Kneipen direkt im Ort, welcher in 10 Minuten vom Bootsanleger zu durchlaufen ist. Auch hier organisieren wir einen deutschsprachigen Guide, mit dem wir sofort in die Dschungel Nacht aufbrechen. Es ist wieder ganz ordentlich warm und feucht, schwitzen auf unseren Tagestouren mit schwerem Fotogerät ist angesagt. Eine Tafel im Ort weist auf Verhaltensregeln hin, falls es zur Begegnung mit dem Jaguar kommt. Er besucht gern die Strände um Schildkröten zu fressen. Ich solle nicht fotografieren und mit langsamen Bewegungen Richtung Strand gehen. Nicht zu fotografieren finde ich ungeheuerlich. Es wäre sicher auf taube Ohren gestossen, aber leider war uns dieses Glück nicht vergönnt. Nur die Affenkinder wundern sich über den seltsamen weißen Mann tief unter sich, mit einem langen Rohr vor der Nase. Auch auf Bootsexkursionen fotografieren wir die Tiervielfalt des Regenwaldes.
Einsam geht die Fahrt weiter auf unserer vierwöchigen Costa Rica Tour durch die Weite von riesigen Bananen Plantagen der United Fruit Company Chiquita Brands International, Richtung Karibik Küste. Hier wartet ein Juwel für alle Natur und Tierfreude, der Amazonas von Costa Rica: Der Tortuguero Nationalpark. Der Nationalpark Tortuguero ist ungefähr 20.000 Hektar groß und liegt im Nordosten Costa Ricas an der Karibikküste. Seine Kanal- und Lagunenlandschaft, die von dichtem Regenwald umgeben ist, macht diesen Ort einzigartig schön. Denn hier herrscht eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren.
Ungefähr die Hälfte der in Costa Rica lebenden Vogel- und Reptilienarten leben hier. Faultiere, Leguane, Kaimane, Tukane, Papageien, mehrere Affenarten, Krokodile, Manatees, auch der Jaguar und über 300 Vogelarten kann man hier beobachten. Das gleichnamige Dorf Tortuguero liegt auf einem schmalen Landstrich zwischen karibischem Meer und einem breiten Urwaldfluss nur 40 km von der Grenze zu Nicaragua entfernt. Der Ort ist nur per Boot oder Flugzeug erreichbar. Ungefähr 500 Dorfbewohner leben hier, hauptsächlich vom Fischfang und dem immer stärker wachsenden Tourismus. Für die Menschen vor Ort eine Tragik- als wir nach ca. 1,5 Stunden Bootsfahrt auf Dschungel Flüssen hier ankommen, sind wir gerade mal 3 von 10 Touristen im Ort. Das Auto bleibt für 4 Tage auf einem bewachten Parkplatz zurück. Wir beziehen das Hotel Tortuguero Beach Front, direkt am Strand und geniessen frischen Fisch in den kleinen Kneipen direkt im Ort, welcher in 10 Minuten vom Bootsanleger zu durchlaufen ist. Auch hier organisieren wir einen deutschsprachigen Guide, mit dem wir sofort in die Dschungel Nacht aufbrechen. Es ist wieder ganz ordentlich warm und feucht, schwitzen auf unseren Tagestouren mit schwerem Fotogerät ist angesagt. Eine Tafel im Ort weist auf Verhaltensregeln hin, falls es zur Begegnung mit dem Jaguar kommt. Er besucht gern die Strände um Schildkröten zu fressen. Ich solle nicht fotografieren und mit langsamen Bewegungen Richtung Strand gehen. Nicht zu fotografieren finde ich ungeheuerlich. Es wäre sicher auf taube Ohren gestossen, aber leider war uns dieses Glück nicht vergönnt. Nur die Affenkinder wundern sich über den seltsamen weißen Mann tief unter sich, mit einem langen Rohr vor der Nase. Auch auf Bootsexkursionen fotografieren wir die Tiervielfalt des Regenwaldes.
Die Ankunft am Flughafen Zürich Kloten gegen 6 Uhr morgens, wurde nicht nur infolge des fantastischen Wetters mit Alpensicht zum Highlight, sondern insbesondere mit der Abholerin #Swissfruitextremephoto Birgit Kuhn, welche unsere einschwebende Edelweiss Maschine Airbus A340 über den Bergen fotografierte. Auf die nächste, wieder gemeinsame Tour, der Globetrotter Enthusiasten!
Schreibt mir....