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La Palma- Der Vulkan

10 Tage allein mit Kamera und Drohne am Vulkan auf La Palma im Dezember 2021. Der Ausbruch der Cumbre Vieja von September bis Dezember 2021 war eine der längsten und schwerwiegendsten in der jüngeren Geschichte der Kanaren. Die Lavaströme zerstörten oder beschädigten mehr als 3.000 Gebäude, blockierten Straßen und begruben gut 1.000 Hektar Land unter sich. Kurzfristiger Entschluss- Der Vulkan, als großes Naturereignis, muss fotografiert werden! Flug mit Easyjet von Berlin nach Teneriffa Süd- 2 Stunden später mit der Fähre nach Santa Cruz de La Palma zur Inselhauptstadt. Auto gemietet und sofort in den Westteil der Insel gefahren auf Quartiersuche- so nah wie möglich am Vulkan! Unter den Auto Vermietern habe ich mit Sunny cars- weltweite Zentrale in München, die besten Erfahrungen gemacht. Auf diese greife ich immer wieder zurück. Es funktioniert alles online, sämtliche große Vermieter unter Vertrag, das nervige Preisvergleichen bzgl. inkludierter Versicherungen entfällt- es sind immer alle Versicherungen inklusive ohne Selbstbeteiligung. Einen wunderschöne Ferienanlage in den Höhen von El Paso gefunden- Bungalows La Villa (meine Top Empfehlung!)- https://bungalows-la-villa.hotelescuatroestrellas.website/. Knapp 3 km Luftlinie vom Feuerberg entfernt. Die sehr nette Vermieterin bat mich, doch die gesamte Zeit bei ihr zu bleiben, was ich eigentlich erst nicht vor hatte. Ich könnte doch, mit dem Auto, alles auf der Insel in Tagestouren erreichen. Womit sie recht hatte und ich war froh darüber nicht packen und umziehen zu müssen. La Palma verdient sein Geld mit Bananen und dem Tourismus. Riesige Bananen Plantagen, vor allem im Südwesten der Insel, sind Lava und Asche zum Opfer gefallen. So auch der Tourismus, klagte meine Vermieterin- erst Corona und jetzt bedroht uns die allmächtige Natur. Es fehlen die Gäste! Von wegen Katastrophentourismus- diesen Vorwurf durfte ich mir nur in heimatlichen Gefilden anhören. Alle Strassen ab Mirador de Tajuya Richtung Süden sind von der Lava verschüttet. Natürlich wollte ich tagsüber, wie auch nachts, so nah wie möglich heran- womit ich nicht der Einzige war. Die Polizei half mir in den engen und verstopften Bergstrassen einen Platz zum Parken zu finden. Ein uniformierter Polizei Kommisar gab mir seine Mail Adresse, nachdem er meine 16kg schwere Kamera Ausrüstung bewundert hatte. Inzwischen hat er sich, über von mir gesendeten Drohnen Fotos, sehr gefreut und mich beim nächsten Besuch La Palmas zu seiner Familie eingeladen. Ich erspare mir an dieser Stelle weitere Vergleiche mit unserer Heimat. Vorgenommen hatte ich mir natürlich, ausgedehnte Wanderungen im Nordteil La Palmas- in der Caldera de Taburiente. Sehr grün und bewaldet (im Gegensatz zum Süden der Insel)- Hochgebirgscharakter. Leider waren alle Wanderwege, infolge der vielen Erdbeben mit Felsabstürzen gesperrt. So blieben mir die einsamen, engen Bergstrassen, oft über Steinschlag- Geröll fahrend und die Konzentration auf fotografische Projekte- vom Regenbogen über Tazacorte bis zum Drohnenflug über der Caldera. In der Nacht vom 11. zum 12. Dezember 2021 wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Ich dachte es rüttelt jemand an meinem Bett- verwundert, denn ich war der einzige Gast in der Ferienanlage. Eine 5 cm starke Glasplatte im Lichtschacht des Flurs ging krachend zu Bruch. Schwarze Asche rieselte in mein Domizil. Vorboten des heftigsten Ausbruchs des Cumbre Vieja am nächsten Morgen. Beim Morgenkaffee auf der grünen Terrasse, stieg donnernd eine schwarze Rauchwolke gen Himmel. Ich sollte sollte Zeuge des Ausbruchs werden, mit einer Aschwolke bis in 7 Kilometer Höhe! Sofort ins Auto gesprungen und mit der Kamera Richtung Tajuya- Video: https://youtu.be/JnrpdJWcAfk. Weitere Touren führten mich entlang der Ostküste Richtung Süden, mit Wanderungen auf die ruhenden Vulkane- Mirador Volcán de San Antonio, Naturdenkmal Los Volcanes de Teneguía, zu den Vulkanstränden Playa de los Roquitos, Playa Arenas Blancas etc. Eine letzte Nacht verbrachte ich auf einer Terrasse über den Dächern von Santa Cruz de La Palma, bevor am frühen Morgen die Fähre nach Teneriffa ablegte.   

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